Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass eine positive Unternehmenskultur heute maßgeblich zum Erfolg von Unternehmen und Organisationen beiträgt. Sie verbindet die inneren Werte und Normen mit strategischen Zielen und externen Beziehungen.
Eine positive Unternehmens- oder Organisationskultur hat folgende effektiven Auswirkungen:
- Sie bildet den Rahmen für ethisches Handeln und Entscheidungsfindung
- Sie fördert Innovation und Kreativität im Team.
- Sie stärkt die Mitarbeitermotivation und -bindung und ist somit ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Zufriedenheit und Produktivität.
- Sie wird von Kunden als Qualität, Integrität und Loyalität wahrgenommen, was in einem immer konkurrenzintensiveren Markt unschätzbar wertvoll ist.
Definition: Was ist Unternehmenskultur?
Unternehmenskultur, bezeichnet das implizite Herz eines Unternehmens, das durch die Gesamtheit seiner Werte, Normen, Überzeugungen und Verhaltensweisen definiert wird. Sie ist das unsichtbare Gerüst, das beeinflusst, wie die Mitarbeiter miteinander und mit ihrer Arbeit interagieren, wie Führungskräfte Entscheidungen treffen und wie das Unternehmen sich nach außen darstellt.
Die Unternehmenskultur setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen, die einander beeinflussen und verstärken. Dazu gehören die fest verankerten Werte, die die ethischen und moralischen Richtlinien und damit Prozesse des Unternehmens bestimmen, die alltäglichen Verhaltensweisen und Umgangsformen der Mitarbeiter, die Art und Weise, wie Kommunikation und Zusammenarbeit gefördert werden, und die Strategien, die zur Erfüllung der Bedürfnisse und Erwartungen sowohl der Mitarbeiter als auch der Kunden entwickelt werden.
Eine gut definierte und gelebte Unternehmenskultur schafft ein Arbeitsumfeld, in dem sich Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen und motiviert sind, ihr Bestes zu geben!
Sie trägt dazu bei, dass die Unternehmensziele nicht nur erreicht, sondern oft übertroffen werden, und fördert eine starke Identifikation mit dem Unternehmen. Der Begriff „Unternehmenskultur“ umfasst somit weit mehr als nur Richtlinien und Verhaltenskodizes – er verkörpert die Seele des Unternehmens und ist ein entscheidender Faktor für dessen Erfolg und Nachhaltigkeit.
Warum ist eine positive Unternehmenskultur so wichtig?
Die positive Unternehmenskultur dient als Katalysator für Innovation, Effizienz und Anpassungsfähigkeit in einer sich ständig wandelnden Wirtschaftslandschaft.
Besonders im EU-Wirtschaftsraum, wo Diversität und multikulturelle Einflüsse den Unternehmensalltag prägen, muss eine adaptive und inklusive Kultur die Basis sein.
In Zeiten der digitalen Transformation und des globalen Wettbewerbs ist eine adaptive Unternehmenskultur auch ein Schlüssel zur Agilität. Sie ermöglicht es Unternehmen, schnell auf Veränderungen zu reagieren, innovative Lösungen zu entwickeln und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dies optimiert wesentlich die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und sichert den Fortbestand des Unternehmens.
Die positive Gestaltung der Unternehmenskultur ist nicht nur ein internes Anliegen, sondern ein strategisches Instrument, das wesentlich zur Positionierung und zum Erfolg im europäischen und globalen Markt beiträgt.
Wirkung auf 3 Ebenen:
Organisationsstruktur:
Mitarbeiter werden bessser auf die Strategie und Unternehmensziele ausgerichtet. Unternehmenskultur schafft ein Umfeld, in dem jeder Einzelne versteht, wie sein Beitrag zum Gesamterfolg beiträgt. Dies führt zu einer erhöhten Eigenverantwortung und einem stärkeren Engagement für das Unternehmen. Werte wie Respekt, Integrität und Teamgeist schaffen einen Rahmen für Employer Branding, das die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter erhöht und das Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber macht. Wertgeschätzte und geförderte Mitarbeiter sind loyal und leisten einen wesentlichen Beitrag zum langfristigen Erfolg.
Führungskräfte:
bekommen einen Orientierungsrahmen für ethische Entscheidungsfindung und Leadership. Als Leitfaden für das Verhalten gegenüber Mitarbeitern und Geschäftspartnern unterstützt sie dabei, eine Balance zwischen geschäftlichen Anforderungen und menschlichen Werten zu finden. Mit effektiver Führung lass sich Regeln und Standards setzen, die die Gesamtperformance verbessern und damit für nachhaltigen Unternehmenserfolg sorgen.
Markt:
Markenwahrnehmung und Kundenbindung sind ein immaterieller Vermögenswert. Kunden sind zunehmend an den ethischen und sozialen Standards der Unternehmen interessiert, mit denen sie Geschäfte machen, d.h. die Kundentreue wird gestärkt bzw. neue Zielgruppen können erschlossen werden. In Kundenbetreuung Seminaren wird gezielt darauf eingegangen, wie man diese Anforderungen erfüllt. Kunden neigen dazu, Unternehmen mit einer starken, werteorientierten Unternehmenskultur zu bevorzugen, da dies Vertrauen und Glaubwürdigkeit signalisiert.
Eine starke Corporate Culture bietet eine klare Übersicht und Richtung für das Handeln und trägt massgeblich zur Erreichung der Unternehmensziele bei. Sie verkörpert die Prinzipien und Werte, nach denen Unternehmensmitglieder handeln und interagieren. Diese Firmenkultur ist entscheidend, um ein Umfeld zu schaffen, in dem Experten und Organisationsmitglieder ihr volles Potenzial entfalten können und damit einen Wettbewerbsvorteil sichern.
Merkmale und Faktoren einer Unternehmenskultur
Eine Unternehmenskultur setzt sich aus einer Vielzahl von Faktoren zusammen, die das Wesen und die Identität eines Unternehmens prägen. Diese Elemente wirken zusammen, um die einzigartige Corporate Culture eines Unternehmens zu formen und haben einen direkten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter.

Im Folgenden werden wir die zentralen Aspekte einer Unternehmenskultur für Sie darstellen:
Arbeitsbedingungen & Arbeitsumfeld
Das Arbeitsumfeld und die Arbeitsbedingungen sind entscheidende Elemente, die die Kultur eines Unternehmens formen. Sie zählen zu den typischen New Work Maßnahmen und beeinflussen direkt das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeiter und spiegeln die Wertschätzung des Unternehmens für sein Personal wieder.
- Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung: Fördert Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter.
- Flexible Arbeitszeiten: Unterstützt eine ausgewogene Work Life Balance.
- Home-Office-Möglichkeiten: Zeigt Anpassungsfähigkeit und Respekt für individuelle Arbeitsstile.
Kommunikation
Die Art und Weise, wie in einem Unternehmen kommuniziert wird, ist ein zentrales Element der Unternehmenskultur. Sie beeinflusst, wie Mitarbeiter interagieren, Informationen austauschen und Konflikte lösen.
- Offene Kommunikationswege: Ermutigen zu Feedback und fördern das Vertrauen.
- Transparente Informationspolitik: Schafft Klarheit und verhindert Missverständnisse.
- Respektvolle Umgangsformen: Stärken das Miteinander und die Teamkultur.
Verhaltensweisen
Die Verhaltensweisen innerhalb eines Unternehmens sind ein Spiegelbild seiner Kultur. Sie zeigen, wie die Mitarbeiter und Führungskräfte miteinander umgehen und wie sie Herausforderungen gemeinsam meistern.
- Vorbildfunktion der Führungskräfte: Setzt Standards für Integrität, Verhalten und Fairness.
- Konstruktive Konfliktlösung: Fördert ein positives Arbeitsklima und positive Handlungen.
- Teamorientierung: Stärkt Zusammenhalt und kollektive Problemlösungskompetenz.
Struktur im Unternehmen
Die Struktur in der Organisation eines Unternehmens spielt eine wichtige Rolle in der Formung seiner Kultur. Sie definiert, wie Autorität verteilt wird und wie Entscheidungen getroffen werden.
- Flache Hierarchien: Ermutigen zu Eigenverantwortung und Kreativität.
- Klare Verantwortlichkeiten: Sorgen für Ordnung und Effizienz.
- Flexibilität in der Teamorganisation: Fördert Agilität und Anpassungsfähigkeit.
Werte und Normen
Die grundlegenden Einstellungen, Werte und Normen eines Unternehmens bilden das ethische Fundament der Unternehmenskultur. Sie beeinflussen, wie sich das Unternehmen nach innen und außen präsentiert und wie es seine Geschäftsbeziehungen gestaltet.
- Ethik und Integrität: Leitprinzipien für Geschäftsentscheidungen und Mitarbeiterführung.
- Soziale Verantwortung: Stärkt das Unternehmensimage und die Außenwahrnehmung.
- Nachhaltigkeit und Transparenz: Fördern Vertrauen und langfristige Beziehungen.
7-S-Modell von McKinsey (Peters und Waterman).
- Ein umfassendes Modell, entwickelt von den Wissenschaftlern Tom Peters und Robert Waterman.
- Betrachtet die Auswirkungen von sieben Schlüsselfaktoren auf die Unternehmenskultur: Strategie, Struktur, Systeme, geteilte Werte, Stil, Stammpersonal und Fähigkeiten.
- Unterstützt Unternehmen dabei, eine ausgewogene und agile Kultur zu entwickeln, die sowohl auf interne als auch auf externe Herausforderungen reagieren kann.
Was sind harte und weiche Faktoren?
In der Gestaltung der Unternehmenskultur wird häufig zwischen harten und weichen Faktoren unterschieden. Diese Kategorisierung hilft dabei, die verschiedenen Aspekte einer Unternehmenskultur zu verstehen und effektiv zu gestalten.

Harte Faktoren
Harte Faktoren in der Unternehmenskultur beziehen sich auf die messbaren, strukturellen und systemischen Elemente innerhalb eines Unternehmens. Sie sind oft quantifizierbar und haben einen direkten Einfluss auf die Leistung und Effizienz.
Strukturen und Prozesse: Klare Organisationsstrukturen, effiziente Arbeitsabläufe und Prozesse.
Richtlinien und Regeln: Formelle Vorgaben, die das Verhalten und die Entscheidungen im Unternehmen leiten.
Ressourcenverteilung: Die Allokation von Budgets, Technologien und anderen Ressourcen, die zur Erreichung der Unternehmensziele notwendig sind.
Leistungsmessung: Systeme zur Bewertung und Überwachung der Mitarbeiterleistung und Unternehmensergebnisse.
Weiche Faktoren
Weiche Faktoren in der Unternehmenskultur umfassen die eher intangiblen, emotionalen und zwischenmenschlichen Aspekte. Sie sind schwieriger zu messen, haben aber einen erheblichen Einfluss auf die Arbeitsatmosphäre und Mitarbeiterzufriedenheit.
Unternehmenswerte und Ethik: Grundlegende Überzeugungen und Prinzipien, die das Handeln im Unternehmen leiten.
Führungsstil: Der Ansatz und die Methoden der Führungskräfte im Umgang mit ihren Teams.
Unternehmensklima: Die allgemeine Stimmung und der Geist innerhalb des Unternehmens, wie er von den Mitarbeitern wahrgenommen wird.
Mitarbeiterbeziehungen: Die Qualität der Interaktionen und Beziehungen zwischen den Mitarbeitern.
Edgar Schein / Eisbergmodell
Sichtbare Ebene: Artefakte
Normative Ebene: Werte und Normen
Unsichtbare Ebene: Basisannahmen
Das Eisbergmodel veranschaulicht, dass viele Aspekte der Unternehmenskultur nicht sofort sichtbar sind. Die tieferen Ebenen der Kultur wie Werte und Grundannahmen sind entscheidend für die Entwicklung einer starken Unternemensidentität.
Woran lässt sich Unternehmenskultur messen?
Unternehmenskultur ist schwer greifbar. Potenzielle Verbesserungen können nur durch eine gründliche Analyse identifiziert werden,
Es gibt verschiedene Methoden, mit denen Organisationen ihre Unternehmenskulturen messen und vergleichen können, z.B.:

Mitarbeiterbefragungen:
Durch regelmäßige Umfragen können Unternehmen Einblicke in die Wahrnehmungen und Einstellungen ihrer Mitarbeiter zur Unternehmenskultur gewinnen. Fragen können sich auf verschiedene Aspekte der Kultur wie Kommunikation, Zusammenarbeit, Werte und Führungsstile beziehen.
Fokusgruppen und Interviews:
Qualitative Methoden wie Fokusgruppen oder Einzelinterviews ermöglichen es, tiefergehende Informationen über die Unternehmenskultur zu sammeln. Sie bieten Raum für detaillierte Diskussionen und ermöglichen es den Mitarbeitern, ihre Erfahrungen und Ansichten ausführlicher zu teilen.
Kulturaudits:
Ein Kulturaudit umfasst eine systematische Bewertung der verschiedenen Elemente der Unternehmenskultur. Dazu gehören die Analyse von Unternehmensdokumenten, Beobachtungen am Arbeitsplatz und Gespräche mit Schlüsselpersonen im Unternehmen.
Leistungsindikatoren:
Bestimmte Leistungsindikatoren, wie Mitarbeiterfluktuation, Krankenstand, Produktivität und Kundenzufriedenheit, können indirekte Hinweise auf die Stärken und Schwächen der Unternehmenskultur geben.
Vergleichsanalysen:
Durch den Vergleich der eigenen Unternehmenskultur mit denen anderer Organisationen in derselben Branche oder mit Best-Practice-Beispielen können Unternehmen Unterschiede und Verbesserungspotenziale identifizieren.
Die Messung der Unternehmenskultur ist ein kontinuierlicher Prozess
Unternehmenskultur entwickeln: so geht’s!
Auch die Entwicklung einer Unternehmenskultur ist ein fortlaufender Prozess, der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in der Praxis verlangt.
In wiederkehrenden „Loops“ wird geprüft und angepasst:

Infos aufnehmen: Der erste Schritt besteht darin, die bestehende Kultur zu verstehen.
Hypothesen bilden: Anhand von durchaus provokanten Hypothesen werden aktuelle Werte, Vorgehensweisen, Prozesse… genauer hinterfragt und diskutiert.
Richtung festlegen: Ziele und Stoßrichtung werden festgelegt.
Interventionen planen: die nächsten Schritte werden geplant und durchgeführt.
Bei der weiteren Umsetzung sind u.a. folgende Punkte wichtig:
Klare Vision und Ziele: Definieren Sie eine klare Vision für die neue Unternehmenskultur und setzen Sie konkrete Ziele für die Veränderung. Als Leitplanken und Orientierung für das Verhalten dienen klar formulierte Unternehmenswerte.
Kommunikation: Offene und kontinuierliche Kommunikation über die Gründe, Ziele und den Prozess des Kulturwandels ist entscheidend. Dies hilft, Widerstände abzubauen und Unterstützung zu gewinnen.
Einbeziehung der Führungskräfte: Führungskräfte sollten, im Sinne von Agile Leadership, als Vorbilder und Treiber des Kulturwandels agieren. Ihre Rolle ist es, die neue Kultur vorzuleben und zu fördern.
Mitarbeiterbeteiligung: Binden Sie Mitarbeiter aktiv in den Prozess ein, um ihre Perspektiven zu berücksichtigen und ein Gefühl der Mitverantwortung zu schaffen.
Schulungen und Workshops: Bildungsmaßnahmen können helfen, das Bewusstsein für die neue Kultur zu schärfen und Fähigkeiten zu entwickeln, die für die Umsetzung notwendig sind.
Feedback und Anpassung: Kontinuierliches Feedback ermöglicht es, den Prozess zu überwachen und bei Bedarf anzupassen. Dies gewährleistet, dass die Kulturveränderung nachhaltig und effektiv ist.
Gründe für einen Kulturwandel
Ein Kulturwandel in Unternehmen kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Diese Gründe spiegeln oft die sich ändernden Anforderungen des Marktes und der Gesellschaft wider.

Unternehmenswachstum:
Veränderungen in der Unternehmensgröße erfordern oft eine Anpassung der Kultur, um neue Strukturen und Prozesse zu integrieren.
Globalisierung:
Die Ausweitung auf internationale Märkte kann einen Kulturwandel notwendig machen, um globalen Standards und verschiedenen Kulturen gerecht zu werden.
Technologischer Fortschritt:
Neue Technologien können die Arbeitsweise verändern und eine Anpassung der Organisationskultur erfordern.
Veränderte Marktbedingungen:
Wirtschaftliche Veränderungen oder branchenspezifische Trends können eine Neuausrichtung der Unternehmenskultur notwendig machen.
Interne Veränderungen:
Führungswechsel, Fusionen oder Übernahmen können ebenfalls einen Kulturwandel erforderlich machen.
Best Practices
Die Anwendung dieser Best Practices hilft Unternehmen, eine starke und resiliente Kultur zu schaffen, die sowohl die Mitarbeiter als auch das gesamte Unternehmen voranbringt.
So kann die Kultur sowohl effektiv als auch relevant bleiben.
- Regelmäßige Kulturassessments: Durchführung regelmäßiger Bewertungen der Unternehmenskultur, um deren Stärken und Verbesserungsbereiche zu identifizieren.
- Förderung von Vielfalt und Inklusion: Eine Kultur, die Vielfalt wertschätzt und ein inklusives Arbeitsumfeld schafft, verbessert die Kreativität und Problemlösungsfähigkeit.
- Feedback-Kultur: Etablierung eines Systems, das konstruktives Feedback ermöglicht und fördert, um kontinuierliches Lernen und Verbesserung zu unterstützen.
- Führungskräfteentwicklung: Schulung der Führungskräfte in kulturorientiertem Management, um sicherzustellen, dass sie die gewünschten Kulturwerte vorleben und fördern.

Die Kultur in Unternehmen ist weit mehr als nur ein abstraktes Konzept – sie ist der lebendige Ausdruck dessen, wofür ein Unternehmen steht und wie es seine Ziele erreicht!